Der Opel Omega

Inhaltverzeichnis

Das Modell A

Die Modell-Entwicklung


Das Modell B

Der Opel Omega, als Variante B die wohl auch bisher letzte obere Mittelklasse Limousine von Opel. In dessen Entwicklung mehr als 2 Milliarden Mark für die Modellreihe investiert wurden. Dessen Geschichte im August 1986, in dem er in einem völlig neuen Produktionswerk vom Band lief, begann und endete im Sommer 2003.

Die neue Führungsriege von Opel wollte mit einem Namenswechsel den Start in eine neue Ära verkünden. Omega hatte sich gegen Vorschläge wie Antara und Modena durchgesetzt. Geblieben war allerdings das traditionelle Opel-Limousinen-Layout aus viertürigem Stufenheck und angetriebener Hinterachse.

Wahlweise gab es wieder einen Caravan. Eine bei Opel traditionelle Karosserievariante, der jetzt besonderes Gewicht zukam, nachdem auch Audi, Mercedes und BMW den Kombi gesellschaftsfähig machten. Mit BMW verband Opel ab 1994 zudem erstmals eine Motorenkooperation, denn die Münchnerlieferten Sechszylinder-Diesel nach Rüsselsheim. Ein Turbomotor, der im Omega sogar durch größere Zuverlässigkeit glänzte als im 5er BMW.

Die Modell-Entwicklung

Modelljahr 1995

Bereits im Herbst 1994 wurde der Korrosionsschutz verbessert und die Motorhaube im hinteren Bereich angehoben, um Wischerflattern zu reduzieren. Weiterhin erhielt die Klimaanlage einen Verdampfer mit Innenbeschichtung, die Steuerung des Schiebedachs wurde verbessert und im Innenraum die Halterung für Fußmatten modifiziert.

Größere Änderungen erfuhren auch die Getriebe. Beim großen Automatikgetriebe AR 35 (für den X30XE) wurde die Hinterachsübersetzung von 1:3,9 auf 1:3,7 gesetzt. Das Getriebe AR 25 erhielt einen größeren Wandler und die Wandlerüberbrückungskupplung wurde für Fahrzeuge mit dem 2,5-TD-Motor verändert. Die Schaltgetriebe erhielten Schwingungstilger.

Modelljahr 1996

Ab dem Herbst 1995 wurden neue Farben für die Lackierung, die elektronisch geregelte Klimaanlage mit Sonnensensor und eine neue Radiogeneration angeboten. Die Steuerung der Zentralverriegelung und der Diebstahlswarnanlage erfolgte nun mittels Funkfernbedienung statt wie bisher per Infrarot. Das variable Wischerintervall wurde per Rändelrad im Wischerhebel einstellbar. Die Motorraum-Geräuschisolation, die Vordersitz-Rückenversteller, die Funkentstörung der Steuergeräte für die Automatikgetriebe und die Heizleistung (per Zusatzpumpe) wurden verbessert.

An den Hintertüren kamen ab jetzt Torsionsfeder-Türbremsen zum Einsatz. Weitere Änderungen umfassten das Hybrid-Generator-Airbag-System, die Sicherheitsschlösser, die Laderaumabdeckung des Caravans und die Montage des Hinterachskörpers

Darüber hinaus wurde für den X20XEV-Motor eine zweiteilige Aluminium-Motorölwanne eingeführt und bei allen Modellen der Schalthebel um 25 mm gekürzt.

Modelljahr 1997

Seit Sommer 1996 konnte das Navigationssystem bestellt werden, beim MV6 als Serie eingeführt. Weiter wurden für den Omega die Lenkrad-Höhenverstellung, CD-Wechsler und höhenverstellbares Lenkrad mit Fernbedienung als Sonderausstattung angeboten. Seitenairbags und Gurtstraffer wurden Serienausstattung.

Die Mittelkonsole erhielt Edelholz-Furnier, es gab nun ein fünfstufiges Gebläse und die Traktionskontrolle mit Bremseneingriff wurde eingeführt. Andere Änderungen betrafen einen Materialwechsel bei Kraftstoffschläuchen und eine bessere Abdichtung der Auspuffanlage.

Einführung neuer Kraftstoff-Schläuche zur Senkung der Kraftstoffdiffusion und Erhöhung der Wärmfestigkeit.
Neue Steckverbinder (40polig) in den Vordertüren gewährleisten bessere Kontaktgabe und sind mit verbesserten Dichtungen gegen Korrosionsbildung versehen.

Die V6 DOHC-BENZINMOTOREN X 25 XE, X 30 XE erhielten folgende Änderungen zur Geräuschreduzierung wurden vorgenommen.
• Einführung eines neuen Tassenstößels
• größere Ölbohrungen in Zylinderblock und Zylinderkopf zur besseren Ölversorgung.
• größerer Rotordurchmesser der Ölpumpe, hierdurch ca. 20 % höherer Förderdruck

Modelljahr 1998 – Auch als kleines Facelift bekannt

Beginnend im Herbst 1997 erhielt das Armaturenbrett einen durchgehenden Lüftungsschlitz für die Frontscheibe. Die nunmehr wieder vollgepolsterten Kopfstützen auf den Fensterplätzen konnten nach vorn geklappt und im Caravan die hintere Mittelkopfstütze versenkt werden. Der Innenrückspiegel wurde vergrößert und am Deckel der Mittelarmlehne Scharniere und Verriegelung verbessert. In neuen Versionen eingeführt wurden: das Anti-Blockiersystem 5.3 bzw. 5.3/TC, das Kombiinstrument mit Kontrollleuchten für Nebelscheinwerfer und -Rückleuchte und das Steuergerät für den Tempomat.

Die Gurtschlossstraffer wurden so angepasst, dass sie sich bei einem mittelschweren und schweren Heckaufprall-Unfall pyrotechnisch an den Vordersitzen auslösen.

Zudem waren nun Klarglas-Ellipsoid-Scheinwerfer serienmäßig sowie Xenonlicht als Sonderausstattung verfügbar. Ein neues Radiosystem stand zur Auswahl und der OnStar-Kommunikationsservice wurde eingeführt. Die Borduhr konnte sich nun per RDS-Signal selbst stellen. Bei allen Fahrzeugen wurde nun immer die große Bremsanlage verbaut.

Der 2.0-16V-Motor (X20XEV) erhielt Ausgleichswellen und Modifikationen am Ansaugsystem zur Verbesserung der Laufruhe und des Geräuschniveaus. Am 3,0-l-24V-Motor (X30XE) wurden zur Leistungssteigerung und Geräuschreduzierung der Zylinderkopf, das Saugrohr und das Motorsteuergerät geändert sowie der Staudruck durch den Nachschalldämpfer reduziert.

Außerdem erhielten alle Automatikgetriebe eine elektromechanische Wählhebelsperre, die das Bewegen des Wählhebels aus der „P-Stellung“ heraus nur bei eingeschalteter Zündung und gleichzeitig betätigtem Bremspedal erlaubt. So wird das unbeabsichtigte Anfahren des Fahrzeuges verhindert. Darüber hinaus ist das Zündschloss jetzt mit einer Verriegelung ausgerüstet, die das Abziehen des Zündschlüssels nur in der „P-Stellung“ des Wahlhebels erlaubt.

Auch die Wagen-Höhenregulierung bekam einen neuen Sensor, der zum einen programmierbar ist und zum anderen eine Diagnose über TECH 2 ermöglichte. Der neue Sensor hat ein verbessertes Regelverhalten, wodurch eine Stand-Höhenänderung des Fahrzeuges beim Be- und Entladen schon nach ca. 3 Sekunden vorgenommen wird. Die Abweichung von der Soll-Standhöhe bewegt sich nur noch in dem Bereich von ± 6 mm. Im Ruhezustand weist das System einen verringerten Stromverbrauch auf. Mit dem Einsatz der diagnosefähigen und programmierbaren Wagen-Höhenregulierung wurden die Hinterachspuffer zwischen den Hinterfedern verlängert.

Ein neuer Schiebedach-Glasdeckel besitzt gegenüber der alten Version anstatt eines Metallrahmens, eine PU-Umschäumung auf der Unterseite. Dadurch ergibt sich ein verbesserter Übergang vom Fahrzeugdach zum Glasschiebedach, wodurch Windgeräusche vermieden werden.

Ab Dezember 1997 konnte der kleine 2,0-Liter-Diesel mit 74 kW erworben werden. Seit Februar 1998 wurden alle Modelle mit dritter Bremsleuchte ausgestattet, die bei der Limousine mit LEDs und beim Caravan mit normalen Glühlampen ausgestattet ist.

Zusätzlich wurde der Schalter für die Traktionskontrolle über das Radio versetzt und das Steuergerät der Wegfahrsperre gegen ein Abziehen vom Zündschloss gesichert.

Modelljahr 1999

Das Opel-Fix-Kindersitzsicherheitssystem konnte nun bestellt werden. Das Navigationssystem kam nun direkt von Opel und war Serie im Omega MV6. Wiederum wurde ein neues verbessertes Radiosystem angeboten und die Laderaumabdeckung beim Caravan geändert. Der Schlüssel bekam ein geändertes Gehäuse (rechteckige Gummitasten). Alle verfügbaren Benzinmotoren verwendeten nun Vierventiltechnik und die Klimaanlage wurde serienmäßig.

Beim 2,5-l-V6-Motor (X25XE) wurde die Hinterachsübersetzung gekürzt und bei allen V6 Zahnriemengeometrie und -material zur Geräuschminimierung geändert. Außerdem kam es zu Änderungen im Ölkreislaufsystem.

Ab Februar 1999 wurde ein verbesserter Katalysator verbaut. Gleichfalls ab diesem Zeitpunkt wurde das Sondermodell Edition 100 angeboten.

Modelljahr 2000 – Das Große Facelift

Wie beschrieben erschien im August 1999 eine überarbeitete Version des Omega. Im Rahmen des Facelift wurde die Frontpartie mit v-förmig konturierter Motorhaube, integriertem Kühlergrill und an das neue Design angepassten Klarglasscheinwerfern versehen. Die Heckleuchten des Caravan-Modells, die Außenspiegel (elektrisch anklappbar) und die Stoßfänger hinten und vorn wurden umgestaltet. Durch den Einsatz dickerer Bleche an vielen Stellen konnte die Karosseriesteifigkeit erhöht werden. Eine neue Generation von Hybrid-Airbags gelangte zum Einbau.

Andere sicherheitsrelevante Änderungen waren die Einführung aktiver Kopfstützen und ein Quick-Power-Bremskraftverstärker. Die bisherigen Informationsdisplays für Radio und Bordcomputer wurden durch grafische Displays ersetzt – wahlweise monochrom oder in Verbindung mit einem Navigations-Telefonradio farbig. Von nun waren alle angebotenen Radios in Doppel-DIN-Größe ausgeführt. Weitere Änderungen im Innenraum betrafen die Sitzpolstervarianten, ausklappbaren Taschen in den Türverkleidungen und eine komplett hochklappbare Armlehne. Die Zwei-Zonen-Klimaautomatik wurde serienmäßig.

Der 2,0-l-16V-Motor (X20XEV) entfiel und wurde durch einen 2,2-l-16V-Motor ersetzt. Dieser erhielt gleichzeitig eine verbesserte elektronische Wegfahrsperre. Opel gewährte nun zehn Jahre Garantie gegen Durchrostung.

Modelljahr 2001

Alle 6-Zylinder-Ausführungen erhielten hinten Bremsen mit innenbelüfteten 286 × 20-mm-Scheiben. Ein Ölkühler für das Getriebeöl der Automatik-Modelle wurde eingeführt, gleichfalls für diese Modelle wurde das Hitzeschutzblech vergrößert. Eine wärmereflektierende Frontscheibe mit sieben Metalldampfschichten wurde verbaut. Silikatfreies Motorkühlmittel als Lebensdauerfüllung kam zum Einsatz. Die Seitenblinker wurden nun weiß, der Fondzigarettenanzünder durch eine 12-Volt-Steckdose ersetzt und das Motorsteuergerät OBD-2-fähig.

Im Oktober 2000 wurde der 2,5 V6-Motor (X25XE) gegen den 2,6 V6 (Y26SE) und der 2,0-l-Diesel (X20DTH) gegen einen 2,2-l-Diesel (Y22DTH) ausgetauscht. Der 2,2 DTI mit Schaltgetriebe R 30 erhielt eine selbstnachstellende Kupplung. Darüber hinaus wurde die Servolenkung verbessert, welche nun größere Unterstützung bei Leerlaufdrehzahl bot.

Ab Februar 2001 ersetzte der 3,2 Liter große V6-Motor (Y32SE) den bisherigen 3,0 V6 (X30XE).

Modelljahr 2002

Ab Juli 2001 wurde der von BMW zugekaufte 2,5-l-Dieselmotor (Y25DT) verbaut und bereits als Modelljahr 2002 deklariert. Der 2,5 DTI stand auch in Verbindung mit einer fünfstufigen Automatik (GM 5L40-E) zur Auswahl. Das DVD-System Audio-Vision konnte als Sonderausstattung bestellt werden.

Ab Dezember 2001 wurden alle Sechszylinder-Modelle ohne Aufpreis mit ESP ausgeliefert.

Modelljahr 2003

Am 24. Juni 2003 lief ein silberner Omega B 3,2 V6 als letztes Fahrzeug der Modellreihe in Rüsselsheim vom Band. In neun Jahren entstanden 797.011 Exemplare.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Opel_Omega_B